Während unsere Kameradinnen und Kameraden gestern Abend gerade mit den Aufräumarbeiten der kurz zuvor beendeten Wochenübung beschäftigt waren, schrillte plötzlich – und bereits zum zweiten Mal diese Woche – die Sirene: Aufmerksame Anrainer einer Wohnsiedlung meldeten einen vermeintlichen Kellerbrand, woraufhin binnen weniger Minuten insgesamt 28 Mitglieder mit KRF, KSF, RLF, TLF und MTF zum Einsatzort ausrückten.
Im Zuge der sofort durchgeführten Vorabkontrolle nahmen unserer Erstkräfte tatsächlich starke Rauchentwicklung und eine alarmierend hohe Kohlenmonoxidkonzentration im Kellergeschoss wahr, bei einer sogleich folgenden Erkundung des gesamten Kellers durch einen Atemschutztrupp konnte allerdings kein Brand ausgemacht werden, auch in den oberen Geschossen ließen lediglich Rauch und Geruch auf ein Problem vorerst unklarer Art schließen.
Nachdem alle Wohnungsbesitzer vorsorglich evakuiert und Belüftungsmaßnahmen eingeleitet worden waren, die konkrete Ursache der enormen Rauchentwicklung allerdings nach wie vor nicht eindeutig ausgemacht werden konnte, lag der Verdacht nahe, dass ein Zusammenhang mit dem Kamin der Wohnhausanlage bestehen könnte, weshalb einerseits ein eingeheizter Kachelofen einer Erdgeschoss-Wohnung vorsorglich inspiziert und anschließend ausgeräumt sowie andererseits ein Rauchfangkehrer angefordert wurde, der kurz darauf eintraf und – wie schon durch unsere Einsatzmannschaft zuvor provisorisch geschehen – sowohl die Schächte im Keller und als auch im Dachgeschoss gründlich reinigte, letztendlich aber feststellte, dass, aufgrund massiver Verunreinigungen, tatsächlich der in Betrieb genommene Wohnungs-Kachelofen nicht ordnungsgemäß funktionierte und so die starke Verrauchung insbesondere der Kellerräumlichkeiten verursachte.
Gemeinsam mit der ebenfalls anwesenden Stadtpolizei wurden die Bewohner über den Stand der Dinge informiert, anschließend sämtliche Wohnungen einzeln kontrolliert und die Anlage ein weiteres Mal belüftet, bevor der Einsatz nach knapp zwei Stunden beendet werden, die Anrainer wieder in ihre Wohnungen und unsere Mitglieder zur Stärkung ins Feuerwehrhaus zurückkehren konnten.