Alljährlich stellt sich der Entwässerungsgraben im Fachmarktzentrum mehrmals als gnadenlose „Fahrzeugfalle“ dar – so auch heute Nachmittag, als eine Lenkerin sich in der ärgerlichen Lage wiederfand und auf Hilfe durch unsere Mannschaft angewiesen war. Per SRF-Kran konnte rasch geholfen werden.
Allerdings erreichte unser Team bereits auf der Heimfahrt eine weitere, weitaus ernstere Alarmierung: Ein Unfall auf der A3 Richtung Eisenstadt, kurz nach Müllendorf, mit vermeintlich eingeklemmter Person. Sofort wurden neue Gruppen eingeteilt, Autos gewechselt und binnen kürzester Zeit zum Einsatzort ausgerückt. Ob des hohen Verkehrsaufkommens und der nicht wirklich funktionierenden Rettungsgassenbildung gestaltete sich die Anfahrt allerdings als Spießroutenlauf: Weder unsere Kräfte, noch die mitalarmierte Feuerwehr Müllendorf, die Polizei oder die Rettungskräfte konnten sich einen schnellen Weg durch den Baustellenbereich bahnen. Während die Besatzung unseres RLFs deshalb kurzerhand auf der Gegenfahrbahn hielt und die Fahrbahn überquerte, um als ersteintreffendes Team gegebenfalls wichtige erste Hilfe zu leisten, musste unser Vorausfahrzeug mit Einsatzleiter Daniel Benczak gemeinsam mit der Rettungsmannschaft die letzen rund fünfhundert Meter gar komplett zu Fuß zurücklegen. Glücklicherweise konnte die RLF-Mannschaft zwischenzeitlich Entwarnung geben – zwar waren die Lenker beider unfallbeteiligten Fahrzeuge verletzt, allerdings nicht eingeklemmt und ansprechbar. In weiterer Folge und wurden beide medizinisch versorgt und, als dann auch die Kameradinnen und Kameraden aus Müllendorf sowie die Resttruppe unserer Wehr mitsamt SRF und Anhänger sich bis zur Unfallstelle vorgekämpft hatten, die Fahrzeuge abgeschleppt.
Insgesamt dauerten die Tätigkeiten auf der Autobahn knappe zwei Stunden, die Bergung davor noch einmal etwa 30 Minuten.